Glossar

Englische Abkürzung für „to forfeit“ (= aufgeben). Bezeichnet das Aufgeben einer Spielpartie in Multiplayer-Games. Die Abkürzung wird (1) von Spieler*innen genutzt, um auszudrücken, dass sie die Runde für verloren halten bzw. aufgeben möchten, und kann (2) in vielen Spielen als Textbefehl für eine Abstimmung zur Aufgabe genutzt werden.

Kommt vom englischen Begriff “flame” = Flamme. In Spielen wird der Ausdruck als Synonym für “beleidigen” verwendet. Wenn also jemand “flamet”, dann beleidigt er über einen längeren Zeitraum hinweg andere Spieler*innen. Diese Art der Beleidigung ist in den meisten Online-Spiel-Communitys nicht erwünscht, weshalb die Entwickler*innen entsprechende Meldesysteme eingerichtet haben. Über sogenannte “reports” können Spieler*innen mit solchem Verhalten gemeldet und bei wiederholten Meldungen auch dafür bestraft werden, z.B. mit zeitlich begrenzten oder dauerhaften Spielverboten.

eng.: for the win. "Für den Sieg" wird von (meist siegessicheren) Spieler*innen als Ausdruck der Zuversicht oder Anerkennung verwendet, z.B. "Todesritter ftw".

eng.: game administrator = Spieladministrator; game master = Spielmeister. Häufig verwendete Abkürzung in MMOs für Spieler*innen mit Administrator-Berechtigungen. GA bzw. GM leisten in Multiplayer-Games einen wesentlichen Beitrag für ein harmonisches Spielerlebnis, indem sie sich um die Belange der Spieler*innen kümmern, z.B. bei Betrugsfällen durch andere Spieler*innen. Um ihre Aufgaben zu erfüllen und stellvertretend für die Spielfirma aktiv sein zu können, verfügen die Accounts von GM über Sonderrechte, um in das Spielgeschehen eingreifen zu können und bei Bedarf Spieler*innen abzumahnen oder zu bestrafen.

Der Begriff Gilde beschreibt eine Clan-ähnliche Gemeinschaft von Spieler*innen. Er wird häufig im Kontext von MMORPGs verwendet, z.B. bei World of Warcraft. Wie bei realen Clans und vergleichbaren Zusammenschlüssen bestehen auch innerhalb einer Gilde bestimmte Strukturen, z.B. in Form eines Gildenoberhaupts, einfachen Mitgliedern, etc. Diese Hierarchien erinnern an die von jugendlichen Cliquen, aber auch an Strukturen aus der Politik und Gesellschaft.

Ein Glitch ist eine besondere, meist visuelle Art des Bugs in einem Spiel, bei dem Gegenstände oder Personen nicht richtig angezeigt werden. Glitches können manchmal dafür genutzt werden, um im Spiel schneller voranzukommen, z.B. wenn man wegen eines Glitches eine Wand durchquert, die zum Ende des Levels führt.

eng.: grief = Gram/Kummer. Eine Bezeichnung in Online-Multiplayer-Games (vor allem in RPGs) für Spieler*innen, welche bewusst und wiederholt anderen Spieler*innen das Leben in dem Versuch schwer machen, ihr Spielerlebnis zu ruinieren. Das Griefing kann vom Bestehlen der Spielfigur über die Belästigung durch Textnachrichten bis hin zur mehrfachen Tötung der Spielfigur eine Vielzahl an Tätigkeiten beinhalten. Griefing erkennt man daran, dass die Spieler*innen außer der Wut und Frustration ihrer Opfern keinen nennenswerten Mehrwert aus ihren Aktionen ziehen, was im Kontrast zu Spielaktionen steht, die sich zwar negativ auf andere auswirken, aber grundsätzlich von Eigennutz motiviert sind. Griefing zerstört das Spielerlebnis, weshalb viele Spielbetreiber Maßnahmen dagegen ergreifen. Aus diesem Grund benutzen Griefer oftmals auch Cheats oder Bugs, um ihre Aktivitäten überhaupt erst möglich zu machen. 

eng.: to grind = schleifen, mahlen. Der Grind beschreibt das ständige und wiederholte Durchlaufen eines Levels, eines Gebiets oder einer Instanz, um zum einen Erfahrungspunkte und zum anderen Gegenstände und Ausrüstung zu generieren. Spieleentwickler*innen nutzen diese Spielmechanik, um ihre Spieler*innen lange an das Spiel zu binden. Das Grinden wird auch dafür verwendet, sich auf große und schwierige Endgegner vorzubereiten oder schnell in ein neues Gebiet vordringen zu können, für das ein höheres Level benötigt wird.

Dieser Begriff kommt aus dem Rollenspielgenre und beschreibt das schnelle und meist unkomplizierte Beiseitigen von übermäßig vielen Gegner*innen, oft Monstern. Beispielhafte Spiele sind Diablo oder Hyrule Warriors.

eng.: hit points; health points. HP sind die Lebenspunkte, die Charaktere und Gegner*innen im Spiel haben. Wenn die HP auf 0 sinken, ist das Spiel in den meisten Fällen zu Ende und man startet vom letzten Speicherpunkt im Spiel. Ausnahmen bilden Spiele mit “Permadeath”, dann muss das Spiel von Anfang an gespielt werden, da der Charakter nicht respawnt. Siehe hierzu “spawn/respawn”.

Grundsätzlich ist mit Immersion das Gefühl des Hineingezogenwerden von Rezipierenden in eine fiktive oder virtuelle Welt gemeint. Immersion bewirkt das Empfinden, selbst Teil dieser fremden Welt zu sein und sozusagen in den (virtuellen) Raum transportiert zu werden. Es findet eine Verschmelzung mit der Spielwelt statt.

eng.: in game = im Spiel. Betont den spielinternen Kontext von Tätigkeiten und Nachrichten. Wird auch von Spieler*innen benutzt, um auszudrücken, dass sie sich gerade in einem Spiel/ in einer Partie befinden. (siehe auch: IRL)

eng.: in real life = im realen Leben. Bezeichnung für die Unterscheidung der realen Welt von der fiktionalen bzw. virtuellen Spielwelt. IRL kann sich dabei auf alle Bereiche des Lebens einer Person beziehen (Beruf, Familie, Freunde, Schule) und grenzt diese von den Erfahrungen innerhalb des Spiels ab. (siehe auch: ingame/ig)

Spiele wie Super Mario Bros., Donkey Kong und Rayman Legends basieren häufig auf einer 2D Ansicht, in der sich die Spielfigur laufend, hüpfend und springend von links nach rechts fortbewegt. Ziel eines Jump-’n’-Runs ist in der Regel das Beenden einzelner Levels. Dafür müssen die Spieler*innen Plattformen erklimmen, Hindernisse überwinden und Gegner*innen ausschalten.

Kill - Death - Assist: Diese Statistik zeigt an, wie viele Gegner*innen man schon erledigt hat, wie oft man selbst gestorben ist und wie oft man schon an einem Kill beteiligt gewesen ist. Insbesondere bei Shootern ist diese Statistik sehr wichtig, da sie u.a. das Können (= Skill) des Spielenden beschreibt.

Ein Begriff, der meistens in Shootern oder auch bei MOBAs verwendet wird. Spieler*innen erhalten eine killstreak, wenn sie mehrere Gegner*innen hintereinander beseitigen, ohne selbst besiegt zu werden.

Abkürzung für „Kill Steal“. Beschreibung für Situationen, in denen Spieler*innen einen Gegner erledigen, nachdem dieser von anderen Spieler*innen besiegt wurde und nun keine Möglichkeit mehr besitzt, die Situation noch zu seinen Gunsten umzudrehen. Ein Großteil der Beute gehört in der Regel dem Spieler, welcher dem Gegner den Gnadenstoß versetzt hat. Dementsprechend wird den anderen zuvor beteiligten Spieler*innen die Beute vor der Nase weggeschnappt.

Auf Deutsch: „Lasst uns spielen“. Bezeichnet das Vorführen eines Videospiels, was von den Let’s Player*innen meist kommentiert oder anderweitig begleitet wird. Let’s Plays gibt es entweder live in Form eines Videostreams oder als zuvor aufgenommenen Screencast. Bei der Live-Version interagieren die Spieler*innen meist mit ihrem Publikum über die Chatfunktion der Website, während sie das Spiel vorführen.

Auf Deutsch: Ebene, Stufe, Niveau. Universalbegriff für verschiedenste Elemente eines Spiels, von der Erfahrungsstufe eines Charakters in Rollenspielen bis zur Bezeichnung eines gewissen Spielabschnitts. Der Begriff wird genutzt, um voneinander abgrenzbare Spieleinheiten des gleichen Typs zu ordnen und in Relation zu setzen.

Der Loot ist die Beute, die Spieler*innen nach der Vernichtung von Gegner*innen im Spiel erhalten. Der Begriff wird meistens in Adventure- und Rollenspielen benutzt. In der Community wird das Verb “looten” oft als Synonym für "plündern" verwendet.