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Glossar

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Hier findest du eine Liste mit Begriffen und Ausdrücken aus der Welt des Gaming, die regelmäßig aktualisiert wird. Dieses Glossar führt die Aufzählung aus dem Booklet „Playground Gaming“ weiter, das im Rahmen eines OER-Projekts an der Universität Erfurt entstand. Wenn dir noch weitere Begriffe einfallen, die ebenfalls im Glossar aufgenommen werden sollten, melde dich mit deinem Vorschlag gerne bei uns unter info@games-im-unterricht.de.

Meta

eng.: most effective tactic available = effektivste verfügbare Taktik. Die Meta bzw. das Meta-Game ist ein gängiges Konzept in allen Multiplayer-Games. Dabei sind mit Meta alle Spielweisen gemeint, welche den Spieler*innen deutlich bessere Chancen auf den Sieg verschaffen. Ein wesentlicher Bestandteil ist der Konsens über diese Taktiken, Meta lässt sich auch als allgemein anerkannter bester Spielstil beschreiben. Damit ist oft ein gewisser sozialer Druck innerhalb von Online-Communitys verbunden, den eigenen Spielstil der Meta anzupassen, um sein Team nicht negativ zu beeinträchtigen. Spiel-Meta ändern sich oft schlagartig und sind in vielen Spielen gang und gäbe, sei es aufgrund von tatsächlichen Spieländerungen oder durch neue Entdeckungen von Spieler*innen.

Micromanagement

Dieser Begriff hängt mit Strategiespielen zusammen. Ein gutes Micromanagement zeichnet sich dadurch aus, dass Spieler*innen selbst in hektischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und immer die Kontrolle über die eigenen Einheiten behalten. Sehr fähige Strategiespieler*innen können so selbst die aussichtlosesten Schlachten gewinnen. Hierbei dreht sich alles um die Positionierung und ein geschicktes Einheitenmanagement. Dieser Skill wird in Spielen wie z.B. Starcraft, Civilization oder Europa Universalis gebraucht.

Minions

Im Deutschen werden Minions auch oft als "Vasallen" bezeichnet. Minions sind computergesteuerte Mitkämpfer*innen und werden dementsprechend als Nicht-Spieler-Charaktere (NPCs) eingestuft. Der Begriff Minion kommt vor allem aus dem MOBA-Bereich. In League of Legends müssen z.B. die Minions der Gegner*innen getötet werden, um Erfahrungspunkte und Gold zu erhalten.

MMO

eng.: Massively Multiplayer Online. Genre-Begriff für Online-Games, in denen eine Vielzahl an Spieler*innen gleichzeitig in einer virtuellen Welt miteinander spielen können, z.B. World of Warcraft.

MOBA

eng.: Multiplayer Online Battle Arena. Ein Videospielgenre, in dem mehrere Spieler*innen in Teams gegeneinander antreten und versuchen durch den geschickten Einsatz ihrer Charaktere das gegnerische Team zu besiegen, deren Basis zu zerstören und die Partie so für sich zu gewinnen, bspw. in League of Legends.

Mod

eng.: modification. Ein Mod ist eine Modifikation, eine Erweiterung oder eine Verbesserung für ein Spiel, die den Inhalt sowohl visuell als auch strukturell verändern kann. Durch Mods erweitert man das Hauptspiel um mehr oder weniger nützliche Features. Sie sind meist kostenlos erhältlich und werden von Hobbyprogrammierer*innen entworfen. Ein berühmtes Beispiel für ein stark “modbares” Spiel ist z.B. The Elder Scrolls, doch auch Counter-Strike ist insofern erwähnenswert, da die Geschichte des Spiels als Mod von Half-Life angefangen hat.

Nerf

Bezeichnet die Abschwächung von Charakteren, Items oder anderen Spielelementen von Seiten der Entwickler*innen. Nerfs werden von Entwickler*innen bewusst eingesetzt, um ein Spiel auszubalancieren und einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen bzw. das gewünschte Spielerlebnis zu erreichen. Daneben gibt es jedoch auch unbeabsichtigte Nerfs, welche sich durch indirekte und unvorhergesehene Änderungen an anderen Spielelementen ergeben. (siehe auch: Buff, Meta)

Newbie/Noob

Wer als Newbie bezeichnet wird, fängt oft gerade erst mit dem Spielen an und hat entsprechend wenig Ahnung von Gaming. Noob dagegen wird als abfällige Bezeichnung für Spieler*innen verwendet, die bspw. im Spiel einen Fehler begangen haben. Dabei geht es nicht um ihre tatsächliche Spielzeit, sondern darum, eine vermeintlich suboptimale Performance zu kritisieren.

NPC

eng.: non player character. Nicht-Spieler-Charaktere sind vom Computer gesteuerte Figuren, die sich selbstständig in der Spielwelt bewegen. Sie fungieren oft als "Questgeber*innen", können aber auch andere Funktionen einnehmen. In RPGs werden Spieler*innen bspw. häufig von NPCs beraten oder begleitet, wenn sie Gegenstände kaufen/verkaufen oder Hintergründe über die Spielwelt erfahren wollen. In manchen Spielen können NPCs als Mitstreiter*innen rekrutiert werden.

Patch

Patches sind kleine Programme, die Fehler im Spiel ausbügeln, neue Features hinzufügen oder Balances integrieren können. Gerade in Online-Multiplayer-Spielen ist Letzteres wichtig, denn durch Balancing, also das Ausbalancieren des Spielsystems (Werte von Charakteren, Gegenständen, etc.), versuchen die Spielerentwickler*innen, das Spiel fair, spannend und spaßig zu halten.

pay-to-win/p2w

Auf Deutsch: für den Sieg bezahlen. Eine (oft) abwertende Bezeichnung für Spiele, die bestimmte Spielelemente ohne Bezahlung nicht oder nur sehr schwer zur Verfügung stellen. Das Problem ergibt sich dabei durch die im Spiel angelegte Konkurrenz der Spieler*innen. Dadurch stehen viele Spieler*innen in einem unfairen Wettbewerb zu einigen zahlungswilligen Spieler*innen mit massiven Vorteilen. Pay-to-win ist ein Monetarisierungs-Plan, der oftmals für die Finanzierung von kostenlosen (free-to-play) Titeln verwendet wird.

PvE

eng.: Player versus Environment = Spieler gegen Umgebung. Der Begriff PvE bezeichnet Interaktionen innerhalb eines Spiels, in denen die Spieler*innen gegen NPCs antreten. Darüber hinaus wird die Bezeichnung auch zur Klassifizierung von Multiplayer-Games genutzt. Viele Spieler*innen haben starke Präferenzen in Bezug auf PvE oder PvP Spiele, weshalb diese gerne extra gekennzeichnet werden. Die Begriffe PvP und PvE bilden ein Begriffspaar, welches sich speziell auf Multiplayer-Games bezieht, da bei Singleplayer-Titeln die Unterscheidung entfällt. (siehe auch: PvP)

PvP

eng.: Player versus Player = Spieler gegen Spieler. Der Begriff PvP kann sich einerseits auf PvP-Spielmodi innerhalb eines Spiels beziehen, die gezielt Interaktionen ermöglichen, bei denen Spieler*innen gegeneinander antreten. Andererseits wird die Bezeichnung aber auch zur Klassifizierung und genaueren Beschreibung von Multiplayer-Games genutzt. Viele Spieler*innen haben starke Präferenzen in Bezug auf PvE oder PvP Spiele, weshalb diese gerne extra gekennzeichnet werden. (siehe auch: PvE)

Quest

Eine Quest ist ein Auftrag bzw. eine Aufgabe im Spiel, die Spieler*innen lösen müssen, um eine Belohnung zu erhalten. Meistens handelt es sich dabei Erfahrungspunkte oder praktische Gegenstände, manchmal wächst dadurch aber auch die Sympathie von einzelnen Charakteren. Quests sind in vielen Spielen in zwei Kategorien aufgeteilt: Es gibt Hauptquests (= Main Quests) und Nebenquests (= Side Quests). Die Hauptquests bringen die Spieler*innen im Spielfluss voran. Nebenquests sind für das Beenden des Spiels nicht unbedingt notwendig, können aber je nach Belohnung hilfreich sein.

Rage Quit

Auf Deutsch: wütend (das Spiel) verlassen. Bezeichnet Situationen, in den Spieler*innen aufgrund negativer Emotionen schlagartig das Spiel verlassen. Für den Austritt aus laufenden Spielpartien werden in Multiplayer-Titeln oftmals Strafen verhängt, um Rage Quits vorzubeugen und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten.

Raid

Ein Raid stellt einen Zusammenschluss von Spieler*innen dar, die gemeinsam eine größere Aufgabe erledigen wollen. Besonders in RPGs wird oft "geraidet", um den Endboss zu besiegen.

ranked/ranken

"ranked" bedeutet "nach Rang geordnet". In vielen Online-PvP-Spieler (Spieler*in gegen Spieler*in) werden die Spieler*innen nach einem Ranglistensystem sortiert. Dieses System stellt zum einen eine Bestenliste dar, ermittelt zum anderen jedoch auch, gegen welche Gegner*in man als nächstes antritt. Ranglistenspiele sind mit bestimmten Konsequenzen verbunden: Wenn man gewinnt, steigt der Rang, und wenn man verliert, fällt er. Der Rang trifft gewissermaßen eine Aussage über das Können (= Skill) im Spiel. Ein hoher Rang im Spiel stellt somit ein wichtiges Zeichen von Prestige dar, über das sich Spieler*innen miteinander vergleichen können.

Rollenspiel

In Rollenspielen (RPGs) schlüpfen die Spieler*innen in die Rolle eines Charakters, dessen Fähigkeiten (= Skills) und Ausrüstung fortwährend verbessert werden können. Nicht selten werden während des Spielverlaufs neue Klassen erreicht oder Disziplinen gemeistert, indem die Spieler*innen Aufgaben (= Quests) unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade lösen. Klassische Rollenspiele sind The Elder Scrolls, The Witcher aber auch Pokémon. Eine Unterart von Rollenspielen bilden die populären MMORPGs (= Massive Multiplayer Online RPG), bei denen sich in einer gemeinsamen Spielwelt weltweit Spieler*innen online zusammenfinden und im Alleingang oder in Gruppen gegen Gegner*innen antreten können. Meilensteine in diesem Subgenre waren World of Warcraft und Guild Wars.

Sandbox

Ein "Sandbox"-Spiel ist von einer offenen Spielwelt (= Open World) geprägt, in welcher Spieler*innen so gut wie alles tun können, was sie möchten, zumindest im Rahmen der Spielmöglichkeiten. In solchen Spielen ist es kein Muss, eine Hauptaufgabe abzuschließen. Beispiele hierfür sind Grand Theft Auto oder auch Minecraft.

Serious Game

Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen steht bei Serious Games nicht allein der Spaßfaktor im Vordergrund, sondern die Vermittlung von Bildung und Information. Die Mischung ist hier entscheidend, z.B. können auch die Assassin's Creed Discovery Touren und die Minecraft Education Edition zu Serious Games gezählt werden, obwohl die Originalspiele eher in den Bereich Action-Abenteuer fallen. Andere Beispiele für dieses Genre sind The Unstoppables oder Orwell