eng.: to carry = tragen. (1) Bezeichnung für Spieler*innen, die ihr Team vor allem durch die eigene Leistung zum Sieg führen. Jemanden zu „carrien“ bedeutet, einer Person ohne ihr eigenes Zutun zum Sieg zu verhelfen. (2) Bezeichnung für eine Art von Charakteren in MOBA-Games, welche zu Beginn einer Partie auf ihr Team angewiesen ist und „getragen“ werden muss und dafür im späteren Spielverlauf das eigene Team zum Sieg „trägt“.
Glossar
carry
casual
Auf Deutsch: locker, zwanglos. Der Begriff bezeichnet sowohl Gelegenheitsspiele (Casual Games) als auch Spieler*innen die Videospiele unregelmäßig rezipieren (Gelegenheitsspieler, englisch: Casual Gamer). Casual Games zeichnen sich durch eine leichte Zugänglichkeit, schnelle Erfolgserlebnisse und kurzweilige Unterhaltung aus.
CC
eng.: crowd control = Massenkontrolle. Eine Bezeichnung für Skills in Strategie- und Rollenspielen, welche für eine bestimmte Zeit die Kontrolle über ein Ziel übernehmen bzw. dem Ziel die Kontrolle entziehen. CC-Skills besitzen einen hohen strategischen Wert, da sie das Spielgeschehen stark beeinflussen können. Typische Beispiele für mögliche CC-Effekte sind Schlafen, Betäuben, Verängstigen usw. Je nach Form des CC-Skills kann sich das Ziel nicht bewegen, keine Zauber wirken, nicht angreifen oder verliert komplett die Kontrolle.
Cheater
eng.: to cheat = betrügen. Eine Bezeichnung für Spieler*innen, die sich durch unlautere Mittel einen Vorteil gegenüber den Mitspieler*innen verschaffen. In Multiplayer-Games funktioniert das Cheaten meist unter Zuhilfenahme von illegaler Dritt-Software. Nicht zu verwechseln damit sind die in Singleplayer-Games oft möglichen Cheats, d.h. unbekannte Tastenkombinationen, die den Spieler*innen Ressourcen verschaffen oder das Spielerlebnis drastisch verändern. Diese sind von den Entwickler*innen absichtlich einprogrammiert worden und erscheinen im Spiel als kleine Geheimnisse. (siehe auch: Easter Egg)
Clan
Ein Clan besteht aus einer Gruppe von Spieler*innen, die regelmäßig gemeinsam spielen und Quests oder Raids absolvieren. Der Zusammenschluss kann im Spiel über einen Clan-Tag ausgedrückt werden, also über ein gemeinsames Kürzel, das mit dem Spieler*innennamen angezeigt wird. Clans stellen oft Bezugsgruppen dar, in denen sich (online) Freundschaften bilden. Die Spieler*innen unterstützen sich gegenseitig, helfen sich bei Problemen und treffen sich auch im realen Leben zu Conventions oder zu Clan-Treffen. Siehe hierzu auch “Gilde”.
Cooldown/CD
Der Cooldown oder die Abklingzeit beschreibt die limitierte Zeit, die eine Fähigkeit oder ein benutzbarer Gegenstand nach der Verwendung braucht, um wieder genutzt werden zu können. Cooldowns sind (neben Zauberkosten wie z.B. Mana) ein Hauptfaktor, um ein ausgeglichenes und faires Spielerlebnis zu ermöglichen.
cross-platform
Auf Deutsch: plattformübergreifend. Damit werden Spiele bezeichnet, die gleichzeitig für verschiedene Endgeräte angeboten werden. Viele Spiele sind ursprünglich nur für eine Plattform konzipiert oder überhaupt geeignet, bspw. hinsichtlich Darstellung und Steuerung, und benötigen somit beträchtlichen Arbeitsaufwand, um auf weiteren Plattformen angeboten werden zu können.
Debuff
eng.: harmful effect. Der Debuff stellt einen negativen Effekt auf den Charakter oder auf einen Gegenstand dar. Das bedeutet, dass der Statuswert verändert wird, indem z.B. Schaden, Lauftempo, Angriffstempo oder Verteidigungswert verringert wird. Ein Debuff kann aber auch die Cooldowns eines Charakters erhöhen und noch viele weitere negative Effekte haben.
disconnect
eng.: to disconnect = abtrennen, eine Verbindung lösen. Bezeichnung für die ungewollte Trennung der Netzwerkverbindung in Multiplayer-Spielen, z.B. aufgrund von Problemen von Seiten des Netzbetreibers.
DLC
eng.: downloadable content. Zu Deutsch: herunterladbare Inhalte. Diese zusätzlichen Inhalte sind meistens kostenpflichtig und müssen neben dem Basis-Spiel dazu gekauft werden. Sie können Verschiedenes beinhalten: Mal sind es neue Bereiche auf der Karte in einem Open World Spiel, mal neue Waffen und spielbare Karten in einem Shooter, mal neue Charaktere in einem Kampfspiel. Der Kauf läuft meistens über die zum Spiel gehörigen Plattformen ab, z.B. Steam, Playstation Network oder Xbox Live.
DoT
eng.: damage over time = Schaden über eine Zeitspanne. Gängige Bezeichnung in Rollen- und Strategiespielen für jegliche Form von Schaden, welcher einem Ziel statt unmittelbar über einen limitierten Zeitraum zugefügt wird. Typische Beispiele dafür sind Zauber, die Blutung, Gift oder Verbrennung bewirken.
DPS
eng.: Damage per Second = Schaden pro Sekunde. Der Messwert wird oftmals in Strategie- und Rollenspielen genutzt, um verschiedene Taktiken miteinander zu vergleichen. Viele Spiele besitzen auch ihre eigenen Statistiken um den Spieler*innen zusätzliche Informationen zu liefern und bedienen sich dabei auch der Kenngröße DPS.
E-Sport
Der Begriff definiert grundsätzlich elektronischen Sport, was wiederum das Spielen von Games im Rahmen eines sportlichen Wettkampfes beschreibt. An sich kann jedes digitale Spiel als eSport betrieben werden, solange feste Regeln dazu existieren. In der Praxis werden meist nur Multiplayer Spiele als E-Sport praktiziert, z.B. Counter-Strike, Call of Duty, League of Legends, Dota, Starcraft oder auch FIFA. Der eSport ähnelt dabei anerkannten Sportarten bspw. darin, dass die Spieler*innen von Teams und Sponsoren verpflichtet werden, dass es regionale, landesweite und internationale Wettkämpfe gibt, die professionell kommentiert und analysiert werden, und dass die Spieler*innen genauso trainieren und sich vorbereiten müssen wie andere Sportler*innen auch. In Deutschland ist der E-Sport bisher noch nicht als offizieller Sport anerkannt.
Easter Egg
Auf Deutsch: Osterei. Easter Eggs sind von den Entwickler*innen versteckte Spielelemente, die nicht zum eigentlichen Spielerlebnis gehören und oftmals nur von einer kleinen Anzahl an Spieler*innen durch Zufall entdeckt werden. Easter Eggs gibt es in Form von Nachrichten, Bildern oder auch alternativen Spielmodi. Oftmals sind Easter Eggs auch Anspielungen auf bekannte oder von den Entwickler*innen besonders wertgeschätzte andere Medieninhalte (z.B. ein geliebter Kindheitsfilm).
Emote
Emotes sind grafische, teilweise auch animierte Darstellungen, mit denen Gefühle oder Emotionen schriftlich im Chat ausgedrückt werden können. Sie unterscheiden sich insofern von regulären Emojis, dass sie nur auf bestimmten Plattformen zu finden sind, bspw. Twitch. Viele Streamer*innen nutzen spezifische Emotes für ihre Channels, die häufig auf Insider-Witzen der Community basieren. Emotes können von Mangabildern und Cartoons über Memes aus der Popkultur bis hin zu realen Personen reichen.
Engine
eng.: der Motor, Antrieb. Die Engine ist die Software, auf deren Basis das Spiel programmiert wird. Es gibt verschiedene Engines auf dem Markt, eine sehr bekannte ist die “Unreal-Engine” aus dem Hause Epic Games. Diese ist wegen ihrer Vielfältigkeit und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Systeme sehr beliebt.
Exp/EP/XP
eng.: experience points = Erfahrungspunkte. Spieler*innen erhalten Exp durch das Abschließen von Quests im Verlauf des Spiels. Erfahrungspunkte sind Bestandteil vieler Rollen- und Strategiespiele, in denen Charaktere in ihrem Level aufsteigen können.
EZ
Slang für das englische Wort „easy“ (= einfach). Wird oft am Ende einer Partie (bei einem Sieg) oder nach einem besonders einseitigen Spielzug geschrieben, um auszudrücken, wie mühelos die Gegner zu besiegen waren. (siehe auch: BM)
farmen
eng.: to farm = bewirtschaften, bebauen. Der Begriff ist angelehnt an die Landwirtschaft und bezeichnet routinierte, sich wiederholende und monotone Tätigkeiten des Sammelns von Gegenständen, Erfahrung oder Gold in Strategie- und Rollenspielen.
feeden
eng.: to feed = füttern. Bezeichnung für Spielhandlungen in Online-Multiplayer-Games, die dem gegnerischen Team oder einem gegnerischen Spieler (ungewollt) zu mehr Ressourcen verhelfen. Der Begriff Feeder bezeichnet Teammitglieder, die aufgrund von schlechtem Spielen das gegnerische Team mit Ressourcen „füttern“, und wird in der Regel negativ aufgefasst.