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Factorio

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Das Logo des Spiels ist als mechanisches Bauteil in einer Weltraum-Basis zu sehen. Die Basis enthält Maschinerie aus dem Spiel und wird von Alien-Kreaturen angegriffen.

Factorio lässt sich am besten als Aufbau- und Managementsimulation mit Echtzeitstrategie-Elementen bezeichnen. Das Spiel besticht dabei mit seinem detailgetreuen und praxisnahen Fokus auf Automatisierung und ressourcenbasiertem Management. Die Spieler*innen beginnen als gestrandete Ingenieure mit einfachsten Mitteln und der Aufgabe, auf einem fremden Planeten eine vollautomatisierte Fabrik zu errichten, um ihr Überleben zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, sammelt man Rohstoffe, erforscht neue Technologien und baut dadurch immer komplexere Produktionslinien auf, um letztlich ein Raumschiff zur Rückkehr zur Erde zu konstruieren. Die Spielwelt ist dabei nicht nur eine leblose Kulisse, sondern reagiert dynamisch: Die zunehmende Umweltverschmutzung durch die expandierende Industrie ruft aggressive Alien-Kreaturen auf den Plan, die es strategisch abzuwehren gilt. Factorio ist vor allem bekannt für seine beeindruckende Bandbreite an Möglichkeiten, die eigenen Ideen kreativ umzusetzen. So kann nahezu jede Idee der Spieler*innen durch Einsatz der technischen Bausteine realisiert werden: Vom Förderbandsystem über automatische Zugsysteme bis hin zu computergesteuerten Logistikrobotern bietet Factorio enorme gestalterische Freiheiten. Durch die komplette Freiheit bei der Umsetzung der eigenen Bauprojekte in Kombination mit den technischen Herausforderungen und dem Fokus auf langfristig angelegte Spielziele fördert das Spiel sowohl analytische Fähigkeiten als auch kreative Problemlösungen. In bekannter Genre-Tradition gibt es keinen festen Spielablauf - die Spieler*innen setzen sich vielmehr eigene (strategische) Ziele und entscheiden selbst, wie sie ihre Produktionsketten aufbauen und optimieren.

Zudem bietet Factorio eine Vielzahl an Spielmodi (die verschiedene Vorteile für den Einsatz im Unterricht bieten):

  • Kampagne: Vorgefertigte Szenarien mit klaren Zielen und Aufgaben, z. B. Ressourcen sammeln oder bestimmte Technologien erforschen.
  • Freies Spiel: Der klassische Sandbox-Modus, in dem ohne feste Spielziele und Vorgaben gebaut, erforscht und automatisiert wird.
  • Mehrspieler: Der Koop-Modus erlaubt das gemeinsame Planen und Errichten von Fabriken.
  • Szenario-Modi: Herausfordernde Level wie Wellen-Verteidigung, PvP oder Lieferherausforderungen bieten variierte Spielziele.
  • Sandbox-Modus: Der unlimitierte Sandbox-Modus mit unbegrenzten Ressourcen – ideal zum Experimentieren und Ausprobieren neuer Layouts.

 

Das Spiel hat sich seit seinem Early-Access-Start 2016 eine große, engagierte Community aufgebaut. Nach der offiziellen Veröffentlichung 2020 erhielt es unter anderem den Deutschen Computerspielpreis 2021 in der Kategorie „Bestes Internationales Spiel“. Factorio enthält keinerlei explizite Gewaltdarstellungen – die Kämpfe gegen die Alienwesen sind eher abstrakt gehalten und erfüllen vielmehr eine funktionale Rolle für die Spielmechanik, weshalb es mit einer USK-Altersfreigabe ab 6 Jahren versehen ist. Aufgrund der komplexen Spielmechaniken und den Fokus auf abstraktes logisches Denken eignet es sich jedoch vor allem für den begleiteten Einsatz in höheren Klassenstufen und im Rahmen stundenübergreifender Unterrichtsprojekte.

  • Echtzeitstrategie
  • Simulation
  • Management
  • Crafting
  • Automation
  • min. 3-4h
€ 1-10€
€€ 11-25€
€€€ über 25 Euro
€€€
1-2 Spieler*innen pro Gerät

Bilder und Videos zum Spiel

Das Raumschiff ist zu Beginn des Spiels auf dem unbekannten Planeten abgestürzt und liegt in Trümmern.
In der Weltraumbasis wurde eine neue Rakete für die Rückreise errichtet.
Die Maschinen in der Produktionskette befördern Rohstoffe auf Förderbändern durch die Anlage.
Eine strukturelle Karte zeigt den Aufbau der Basis und die durch Förderbänder verbundenen Produktionslinien.
Die Spielfigur steht zwischen den Produktionslinien der Anlage und überwacht diese.
Klassenstufen
Klasse 10
Klasse 11/12
Vorschlag zum pädagogischen Einsatz

Factorio eignet sich hervorragend für den Unterricht, da es komplexe Systeme anschaulich macht und Lernende zu strukturiertem, vernetztem Denken anregt. Durch die Förderung von grundlegenden Fachkompetenzen und der holistischen Sichtweise eignet es sich für eine Vielzahl an Fächern und insbesondere für fachübergreifende Projekte. Durch die verschiedenen Spielmodi lässt sich das Spiel zudem flexibel in die eigene Unterrichtsplanung integrieren, wodurch eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten eröffnet werden. So könnte der Koop-Modus beispielsweise im Rahmen eines Gruppenprojekts einer gesamten Unterrichtseinheit Verwendung finden oder der Sandbox-Modus gezielt zur Testung und Optimierung eines Versuchsaufbaus zur Beantwortung einer bestimmten Fragestellung in einer Unterrichtsstunde genutzt werden. 

Im Chemieunterricht stärkt Factorio das Prozessverständnis beim Umgang mit Rohstoffen und deren Umwandlungen. Die Schüler*innen lernen, die Abhängigkeiten innerhalb chemischer Produktionsketten zu erkennen und können bekannte technische Verfahren mit realen industriellen Prozessen vergleichen. 

In Informatik fördert das Spiel das Verständnis für Algorithmen, Automatisierung, logisches Denken sowie Fehleranalyse und Optimierung. Die Schüler*innen lernen, komplexe Abläufe zu planen, Produktionssysteme zu modellieren und Prozesse effizient zu gestalten. Spielaufgaben erfordern die Dokumentation und das Debugging von Produktionsabläufen oder das Optimieren von Materialflüssen, wodurch sich zentrale informatische Kompetenzen praxisnah entwickeln lassen. Der Mehrwert liegt in der unmittelbaren Rückmeldung des Spiels: Jede Entscheidung zeigt ihre Wirkung, wodurch ein authentischer Lernprozess entsteht.

Im Physikunterricht fördert das Spiel das Verständnis von Energieflüssen, Stoffumwandlungen und technischen Systemen. Lernende entwickeln Kompetenzen in der Modellierung und im Analysieren kausaler Zusammenhänge – etwa wie Energie, Ressourcen und Produktion miteinander verknüpft sind. Schüler*innen entwerfen eigene Energieversorgungssysteme, vergleichen Wirkungsgrade unterschiedlicher Energiequellen und erfahren so spielerisch die physikalischen Grundlagen von Maschinen und Netzwerken.

Im Wirtschaftsunterricht macht Factorio ökonomische Prinzipien wie Ressourceneffizienz, Produktionskosten und Skaleneffekte erfahrbar. Anhand konkreter Spielbeispiele können Schüler*innen Produktionsdiagramme erstellen, Kosten analysieren oder ökonomisch-ökologische Zielkonflikte diskutieren.

Im Fach Geographie lassen sich mit Factorio globale Themen wie Umweltbelastung, Rohstoffnutzung und Nachhaltigkeit thematisieren. Die Reaktion der Spielwelt auf Umweltverschmutzung bietet einen direkten Anlass, über reale Umweltfolgen von Industrialisierung nachzudenken und nachhaltige Alternativen zu entwerfen.

Selbst im Mathematikunterricht kann das Spiel sinnvoll integriert werden, etwa durch das Rechnen mit Produktionsraten, Zeitbedarf oder Materialverhältnissen. Mathematische Modelle werden hier unmittelbar anwendbar, wodurch abstrakte Inhalte greifbarer und verständlicher werden.

Durch seine offene Struktur, die Möglichkeit zur Teamarbeit und den hohen Grad an Problemlöseorientierung eignet sich Factorio ideal für projektbasiertes, entdeckendes Lernen. Es fördert systemisches Denken, technische Neugier und interdisziplinäres Arbeiten – Kompetenzen, die in einer zunehmend digitalisierten Welt von zentraler Bedeutung sind. Insgesamt ist Factorio ein tiefgründiges, lehrreiches und gleichzeitig fesselndes Spiel, das spielerisch Kompetenzen vermittelt, die weit über das eigentliche Spielerlebnis hinausreichen, und dadurch eine lohnenswerte Empfehlung für interessierte Lehrkräfte und Eltern, die nach sinnvollen und anspruchsvollen Spielen im Bildungsbereich suchen.

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