Das Spiel Gone Home spielt in den 1990er Jahren. Es dreht sich um die Geschichte von Kaitlin Greenbriar und ihre Familie. Als Kaitlin nach einem Auslandsjahr nach Hause zurückkehrt, ist niemand zu Hause. Mit Hilfe von Notizen, Briefen und Gegenständen im Haus erfährt Kaitlin, was in der Zeit während ihres Auslandjahres passiert ist. Dabei spielt unter anderem ihre Schwester Sam als queere Identifikationsfigur eine Rolle. Der*die Spieler*in deckt schrittweise auf, was mit Kaitlins Familie geschehen ist.
Bilder und Videos zum Spiel
Das Spiel eignet sich besonders für den Einsatz im Geschichtsunterricht. Durch das Erkunden des Hauses wird die Arbeit mit Quellen spielerisch nachempfunden. Die Kontextualisierung und das Rekonstruieren des Vergangenen ist nur mit Hilfe der Dokumente und Gegenstände im Haus möglich. Der Wert von verschiedenen Quellen kann im Plenum besprochen werden. Außerdem stellt das Spiel die 1990er Jahre authentisch und klischeehaft dar, sodass die Schüler*innen diese Zeit spielerisch erleben können. Mögliche Gesprächsanlässe zum Spiel wären: Welche Gegenstände findet ihr besonders interessant? Handelt es sich um Überrest- oder Traditionsquellen? Welche Fragen würdet ihr an die Quelle stellen? Welche Hinweise auf die 1990er Jahre findet ihr im Spiel?
Gone Home kann auch genutzt werden, um im Ethikunterricht sexuelle Identität und Liebe zu diskutieren. Die Erzählung des Spiels kann dabei als Ausgangspunkt genutzt werden. Dabei können unter anderem folgende Fragen diskutiert werden: Welche Beziehungsmodelle kennt ihr? Welchen Zweck erfüllt eine Partnerschaft? Wie nehmt ihr Liebe wahr, die nicht "typisch" (heteronormativ) ist? Was fühlen Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Ausgrenzung oder Ablehnung erfahren?