DECOUNT beschreibt in vier Kapiteln den graduellen, oft schleichenden Prozess von Radikalisierung. In den Rollen der Hauptcharaktere Marco, Jasmin, Jens und Franziska werden die Spieler*innen in verschiedene, anfangs noch recht gewöhnliche Alltagsssituationen versetzt. Im Spielverlauf müssen sie Entscheidungen treffen, welche die spielbaren Charaktere in eine extremistische Richtung treibt oder sie aber davon entfernt. Diese Entscheidungen reichen von Chatverläufen und Online-Aktivität bis hin zu Gesprächen mit Familienmitgliedern, Freund*innen und anderen Personen im Bekanntenkreis.
Während der Entwicklung des Spiels führten Forscher*innen des Projekts mit insgesamt 31 Personen Interviews, die entweder mit rechtsextremem oder jihadistischem Gedankengut sympathisierten und sich zu einem Großteil zum Zeitpunkt des Interviews in der Betreuung der Bewährungshilfe NEUSTART oder des Vereins DERAD befanden, der jihadistische Personen in Haft und im Anschluss daran betreuut. Auf diesen Interviews basieren die einzelnen Geschichten in DECOUNT.
- Typ: Serious Game
- Browserspiel
- pro Geschichte: 10-20min
€€ 11-25€
€€€ über 25 Euro
Bilder und Videos zum Spiel
DECOUNT wurde entwickelt, um Jugendliche für das Thema Extremismus zu sensibilisieren. Kernaussage des Spiels ist, dass Extremist*innen nicht plötzlich über Nacht entstehen, sondern die Radikalisierung in der Regel von einzelnen, zunächst womöglich auch trivial wirkenden Entscheidungen abhängt. DECOUNT zeigt auf, wie sich Radikalisierungsverläufe entwickeln können und wie Gruppenprozesse sowie extremistische Rhetorik und Narrative funktionieren. Während sich die Geschichten von Marco und Jasmin dem Jihadismus widmen, thematisieren die Kapitel zu Franziska und Jens Rechtsextremismus.
Zum Game gibt es pädagogische Begleitmaterialien, die den Einsatz des Spiels im Bildungskontext unterstützen sollen.